Screening auf hohes Cholesterin in Kindern der 1. Klasse Volksschulen / Sonderschulen

Bei vererbten hohen Cholesterin handelt es sich um die Erkrankung familiäre Hypercholesterinämie (FH), welche zu 50% von betroffenen Eltern an ihre Kinder vererbt wird. In ganz Österreich sind davon etwa 350 Kinder der 1. Klassen Volksschulen / Sonderschulen betroffen. FH führt zu einer Schädigung der Blutgefäße, was sich in Form von Verkalkungen und Verengungen bemerkbar macht. Diese Veränderungen bleiben oft über lange Zeit unentdeckt und werden häufig erst dann diagnostiziert, wenn im mittleren Erwachsenenalter (vor dem 55. Lebensjahr) ein Herzinfarkt oder Schlaganfall auftritt.

Die familiäre Hypercholesterinämie (FH) ist gut behandelbar! Neben einer fettreduzierten Diät stehen verschiedene Medikamente seit viele Jahrzehnten zur Verfügung, die Cholesterin in den Normalbereich senken können. Es ist bewiesen, dass die Absenkung von Cholesterin das Risiko für einen frühzeitigen Herzinfarkt oder Schlaganfall deutlich senkt. Am besten ist es, wenn bereits im Kindesalter das Cholesterin in den Normalbereich gebracht wird, denn dann kann man die Schädigungen der Gefäße verhindern und somit auch das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall minimieren.

In Österreich ist die Diagnose der FH nicht einmal bei 5% der betroffenen Menschen bekannt. Hier setzt unsere Studie „FHkids Österreich“ an, wir bieten den Familien mit Erstklässler/innen eine Schnelltestung auf die Blutfette an und können damit innerhalb von 5 Minuten erkennen, ob das Kind einen Verdacht auf hohes Cholesterin hat oder nicht. Zudem beraten wir betroffene Familien, bieten die Testung auch für die Geschwisterkinder an und geben die Kontaktdaten für Ambulanzen bei hohem Cholesterin mit.

Wir bitten die Schuldirektionen und die Lehrerteams der Volksschulen und Sonderschulen das Elterninformationsschreiben und die Flyer zu „FHkids Österreich“ in den 4 Sprachen an die Eltern aller Erstklässler/innen zu schicken! Wir hoffen, dass sich viele Familien bei uns melden, insbesondere jene, die ein hohes Risiko für eine familiäre Hypercholesterinämie in der Familie vermuten bzw. kennen.