Nahost-Konflikt – über Krieg reden

Der Angriff auf Israel bestimmt derzeit die Medien und Begriffe wie Krieg, Völkerrecht und der UNO-Sicherheitsrat kommen häufig vor. Wer mit Schüler/innen im Unterricht darüber sprechen möchte, findet hier Informationen und weiterführende Links.

"Terror und Gewalt sind auf das Schärfste zu verurteilen. Die Ereignisse in Israel beschäftigen uns alle und machen uns betroffen. Dies trifft natürlich auch auf Schülerinnen und Schüler zu und es ist besonders wichtig, dass sie in der Schule ihre Fragen stellen und ihre Sorgen ausdrücken können. Zusammenleben braucht Austausch, Zuhören und auch das gemeinsame Arbeiten an schwierigen Themen. Die Schulpsychologinnen und Schulpsychologen stehen Schulen natürlich bei Fragen und akuten Krisen zur Verfügung“, betont Bildungsdirektor Heinrich Himmer.

Auch wenn wir hier in Sicherheit leben, können Bilder und Videos Verzweiflung und große Angst auslösen. Wichtig ist, dass Schulen einen sicheren Rahmen bieten, damit Kinder und Jugendlichen ihre Emotionen ausdrücken und Fragen stellen können.

Dazu Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr: „Ich bin sehr froh, dass wir bereits in den Schulen Aufklärung und im Bedarfsfall Unterstützung anbieten können, um so Konflikten entgegenzuwirken. Die Eingliederung der Vorgänge in Israel in den Unterricht ist ein wichtiger Meilenstein, offen über den Nahost-Konflikt zu sprechen und entsprechende Aufklärung zu leisten!“

Pädagoginnen und Pädagogen sind grundsätzlich sehr achtsam, wie die Situation in einer Klasse ist: wenn Betroffenheit herrscht, Unsicherheiten und Ängste geäußert werden, greifen Lehrkräfte diese unmittelbar auf und sprechen mit den Schülerinnen und Schülern dem Alter entsprechend darüber.

Die Sozialen Medien sind ständige Begleiter der Kinder und Jugendlichen, dabei sind beunruhigende und gewalttätige Inhalte keine Seltenheit, hier ist es wichtig, auf die altersgemäße Nutzung zu achten und Pausen einzulegen.

Hier finden Schulleitungen und Lehrkräfte Informationen und Unterrichtsmaterial, das sie in der Arbeit in den Klassen unterstützt:

Darüber hinaus spielt Prävention eine wesentliche Rolle, um Konflikten vorzubeugen.

Hier hat die Stadt Wien ein weitrechendes Angebot, das auch im aktuellen Nahost-Konflikt Hilfestellung leisten kann:

  • In der Kinder- und Jugendarbeit wird viel getan, zuständig ist hierfür die MA 13. Außerdem ist auch die MA 17 (Integration & Diversität) im Bereich der Präventionsarbeit aktiv.
  • Wir alle sind Wien – Das Projetk „#WirAllesindWien“ arbeitet auf der Ebene der primären Extremismus-Prävention und es ist ein Pilotprojekt. Seit Herbst werden Schulworkshops an zehn Schulen, vor allem Berufsschulen gehalten zu den Themen: Jugenddelinquenz, Queer-Feindlichkeit, Antisemitismus und antimuslimischer Rassismus sowie Rassismus und Aktivismus. Gefördert wurde das Projekt von der Stadt, durchgeführt von BOJA (Bundesweiten Netzwerk für offene Jugendarbeit). Dabei kommen Influencer in den Unterricht und sie beantworten Fragen zu den genannten Themen.
    Vorgesehen sind hier auch Workshops zum Thema Antisemitismus und antimuslimischer Rassismus mit einem Imam und einem Rabbi.
    https://www.instagram.com/explore/tags/wirallesindwien/
    https://www.tiktok.com/@wirallesindwien/video/7285629814524955936
  • Jugendarbeit ist Präventionsarbeit: Es braucht viele verschiedene Gesprächsangebote und Maßnahmenpakete, und es braucht v.a. die Beziehungsebene, damit solche Gespräche/Interventionen greifen. Bei dem Format „Themen-Wohnzimmer“, das so und in abgewandelter Form in den Jugendzentren vom Verein Wiener Jugendzentren zum Einsatz kommt (z.B. auch als Burschen-Teerunde), widmet sich auch dem Thema.
  • "Respekt: Gemeinsam stärker" ist ein innovatives Programm der Stadt Wien für Wiener Schulen. Herausforderungen im Schulalltag bearbeitet es gezielt und nachhaltig. https://respekt.wien.gv.at/presse/ 
  • Wiener Bildungschancen: Unterschiedliche Workshops werden in Schulen ermöglicht, unter dem Stickwort Respekt findet man viele rund um das Thema Prävention, Gemeinschaft oder auch Workshops gegen Rassismus https://www.bildungschancen.wien/
  • Die MA 17 beauftragt seit mehreren Jahren das Peer-Training-Projekt von ZARA an 2 Berufsschulen - „Mut zur Vielfalt“ und fördern ZARA ohnedies, ebenso wie sie die Asylkoordination fördern. Beide bieten Workshops an Schulen an, die Asylkoordination z.B. Schule der Vielfalt/ Schule ohne Rassismus

Auch folgende Aktionen gibt es im Auftrag oder Kooperation der MA 17:

  • WIEN.FORUM|DEMOKRATIEKULTUR UND MENSCHENRECHTE: Veranstaltungen zu den Themen: Rassismus an den Schulen, antiislamsicher Rassismus, Demokratiekultur und Menschenrechte etc. https://www.humanrights.at/
  • Beratungsstelle Extremismus WIEN.GEGEN.EXTREMISMEN: https://www.beratungsstelleextremismus.at/
  • WIEN.VIELFALT.WISSEN bietet ein große Zahl an Vorträgen zu den Themen Religionen, Communities, Transkulturelle Kompetenzen etc. https://www.wien.gv.at/menschen/integration/weiterbildung/multiplikatoren/vortraege-wien-vielfalt-wissen.html
  • Vorträge/Diskussionsabende in den Wiener Jugendzentren zum Thema Rassismus/ Antisemitismus: http://www.jugendzentren.at/
  • Integrations- und Diversitätsmonitor - Daten und Fakten zu Migration, Integration und Diversität in Wien https://www.wien.gv.at/menschen/integration/daten-fakten/monitoring.html
  • Wiener Netzwerk Demokratiekultur und Prävention: Vernetzen, Kooperieren, Handeln
  • Look@their.life
    Die Workshops sollen das Bewusstsein für die Notwendigkeit der Prävention und Kooperation in Hinblick auf riskante Verhaltensweisen von Kindern und Jugendlichen stärken und darüber hinaus das Kennenlernen und den Austausch der jeweiligen ortsnahen Kooperationspartner/innen – schule, Polizei, MA11 und offene Jugendarbeit - in den Fokus stellen. Durch die unterschiedlichen Einblicke und Aspekte der verschiedenen Berufsgruppen in Bezug auf die Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen wird eine ganzheitliche Sichtweise gefördert.

Folgende Hotlines und Links können bei Fragen und Ängsten helfen: 

  • Bundesweite Hotline der Schulpsychologie unter 0800 211 320 ( täglich 0- 24 Uhr)
    Die Hotline der  Schulpsychologie steht auch für Anfragen rund um das Thema Krieg und Terror zur Verfügung. Sie bietet einerseits Eltern sowie Pädagoginnen und Pädagogen Hilfestellungen an, wie man mit Kindern und Jugendlichen diese Thematik altersgemäß behandeln kann. Andererseits erhalten auch Schülerinnen und Schüler, die dadurch belastet sind, Beistand und Unterstützung.

  • Kinder und Jugendhilfe der Stadt Wien, Tel. 01-4000-8011
    Mo bis Fr 8:00-18:00, kostenlos, anonym: Kinder- und Jugendhilfe der Stadt Wien

  • Rat auf Draht, Tel. 147

  • Über 60 Beratungsstellen der SchulpsychologieBeratungsstellen (schulpsychologie.at)

Für ausführlichere Information und Beratung stehen Ihnen die Wiener Schulpsychologinnen und Schulpsychologen sowie das psychosoziale Unterstützungspersonal der Abteilung unter folgenden Telefonnummern von 07:30 – 15:30 zur Verfügung:

Beratungsstelle für allgemein bildende Pflichtschulen:                                  01/52525/77518

Beratungsstelle für allgemein bildende höhere Schulen:                               01/52525/77535

Beratungsstelle für berufsbildende mittlere und höhere Schulen:            01/52525/77555

Beratungsstelle für Berufsschulen:                                                                         01/52525/77545